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Ausgebucht! Begeistert über die diesjährige Teilnehmerzahl für unsere Forstverbandslehrfahrt machten wir uns mit gutgelaunten Mitgliedern auf den Weg nach Haltern am See, um uns vom größten kommunalen Waldbesitzer, dem Regionalverband Ruhr (RVR), über Pflegemaßnahmen in Kulturen informieren zu lassen. Auf dem Forsthof Haard begrüßte uns Herr Vollmer, Revierleiter des Forstreviers „Westliche Haard“. In einleitenden Worten stellte er den RVR kurz vor und verwies auf die Hauptaufgabe des Verbandes, Freiraumerhaltung und Pflege umzusetzen.

Nach einem kurzen Spaziergang ins Revier zeigte er uns eine Waldfläche, die in Vergessenheit geraten war und welche durch Pflegemaßnahmen trotzdem noch gerettet werden konnte. Allerdings war dafür ein höherer finanzieller Einsatz notwendig (etwa 4.600 €/ha), um die verpasste Pflege wieder aufzuholen. Eine frühzeitige Pflege hätte nur ca. ¼ der Kosten verursacht und der Bestand hätte sich schneller und wertiger entwickeln können. Daraus lässt sich ableiten, dass eine frühzeitige Pflege immer zielführender ist, als der Versuch, verpasste Pflegedurchgänge „nachzuholen“.

Herr Vollmer berichtete über verschiedene Gerätschaften, welche zur Pflege durch den Privatwaldbesitzenden selbst eingesetzt werden können. Ein Forstwirt zeigte deren Anwendung.

Ein weiterer Blick galt den Baumarten, auf die der RVR bedingt durch Kalamität und Klimawandel setzt. Als erfolgreiche Baumart hat sich die amerikanische Roteiche bewährt, welche bereits langjährig im Ruhrgebiet eingesetzt wird. Die Roteiche ist die Baumart des Jahres 2025.

Nachdem unser Bus wieder „freigeschnitten“ war, konnte die Fahrt zum Restaurant fortgesetzt werden. Gestärkt und guter Dinge ging es nun weiter nach Waltrop zur gebuchten Führung des Schiffshebewerks Henrichenburg.

Der preußische Adler prangt seit 125 Jahren hoch über dem Dortmund-Ems-Kanal an den imposanten Türmen des Schiffshebewerks Henrichenburg. Vom Kaiser Wilhelm II. persönlich 1899 eingeweiht, hat bis heute der stählerne Aufzug für Schiffe nichts von seiner Faszination eingebüßt. Er wurde gebaut, um eine 14 Meter hohe Kanalstufe zu überwinden. Über 60 Jahre lang war die Anlage in Betrieb und hat auch glücklicherweise den Krieg unbeschadet überstanden. Da die Schiffe jedoch immer größer geworden sind, musste das Hebewerk stillgelegt werden, da sich die Aufrechterhaltung des Betriebes nicht mehr rentierte. Kosten und Leistung möchten wir für 60 Jahre Einsatz nicht in Frage stellen. Dennoch ist das Hebewerk ein Besuch allemal wert, um eine glorreiche und bemerkenswerte Konstruktionsarbeit zu bestaunen.

Ein informativer und schöner Tag ging zu Ende. Wie immer leider viel zu schnell. Wir freuen uns jetzt schon auf das nächste Jahr, wenn der rote Faden „vom Samen bis zum Sägewerk“ weiterverfolgt wird und wir wieder viele Mitglieder begrüßen dürfen.

Wenn auch Sie Waldbesitzer und noch kein Forstverbandsmitglied sind, melden Sie sich gerne bei uns und lassen sich von den Vorteilen einer Mitgliedschaft überzeugen. Wir freuen uns über Ihr Interesse!

Ihr Team des Forstverbandes

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